Tierschutz vor Ort

Exklusiv online

Tierschutz vor Ort

Ob sie sich für hunderte Degus einsetzen, die aus einem Fall von Animal Hoarding stammen, frei lebende Katzen in einem Gefängnis kastrieren oder Taubenhäuser in Betrieb nehmen: In ganz Deutschland arbeiten alle Mitgliedsvereine und Landesverbände des Deutschen Tierschutzbundes intensiv daran, das Leben von Tieren zu verbessern. Lesen Sie aktuelle Berichte, Projekte und Erfolgsmeldungen des Verbandes und der uns angeschlossenen Tierschutzvereine, etwa zu Strafanzeigen gegen vermeintliche Tierschützer*innen, dem Austausch mit Studierenden oder der erfolgreichen XXL-Suche nach einer Wohnungskatze.

EINLADUNG ZUR MITGLIEDERVERSAMMLUNG

Bonn – Die satzungsgemäße Mitgliederversammlung des Deutschen Tierschutzbundes e.V. findet als Präsenzveranstaltung am Samstag, den 13. September 2025, ab 9.30 Uhr in Köln statt. Der Einlass ist ab 8 Uhr im Dorint an der Messe Köln, Deutz-Mühlheimer-Straße 22–24, 50679 Köln, geplant. Hunde sind bei frühzeitiger Anmeldung grundsätzlich erlaubt. Um Zutritt zu der nicht öffentlichen Veranstaltung zu erhalten, bitten wir die fördernden Mitglieder des Deutschen Tierschutzbundes darum, den gültigen Mitglieds- und Personalausweis mitzubringen. Wir freuen uns auf viele interessante Begegnungen und Gespräche. Falls Sie eine Übernachtungsmöglichkeit suchen, wenden Sie sich gerne an KölnTourismus, Telefon: 0221/346430, E-Mail: info@koelntourismus.de

TAGESORDNUNG:
• Eröffnung mit Feststellung der ordnungsgemäßen Einberufung und Beschlussfähigkeit
• Geschäftsbericht des Präsidiums, Bericht und Ergebnisrechnung der Haushaltsjahre 2023–2024 des Schatzmeisters
• Bericht der Kassenprüfer (besonderes Aufsichtsorgan)
• Einbringung der Haushaltsjahre 2026–2027
• Beschluss über die Entlastung des Präsidiums
• Aussprache, Diskussion, Resolution, Verschiedenes
• Schlusswort


Illegaler Handel floriert

Deutschland – Der illegale Handel mit Heimtieren, insbesondere mit Hundewelpen, bewegt sich auf einem konstant hohen Niveau. Das zeigt eine neue Auswertung des Deutschen Tierschutzbundes. Für das Jahr 2024 hat der Verband insgesamt 224 Fälle von illegalem Heimtierhandel dokumentiert. Mindestens 991 Tiere waren betroffen, darunter 515 Hunde und 66 Katzen, überwiegend Rassetiere. Die Tiere waren meist zu jung und krank. Rumänien war das neunte Jahr in Folge das häufigste Herkunftsland. Ein Verbot des Onlinehandels mit Tieren wäre dringend geboten.


Schildkröten„schützer“ angezeigt

Ibbenbüren – Der Deutsche Tierschutzbund hat Strafanzeige gegen den Vorsitzenden eines Vereins gestellt, der eine Auffangstation für Wasserschildkröten im nordrhein-westfälischen Ibbenbüren betrieben hat. Nachdem dem Verein das angemietete Grundstück gekündigt worden war, hatten die Verantwortlichen viele Tiere dort in Pools zurückgelassen. Ohne Versorgung starben zahlreiche Tiere, froren teilweise ein oder schwammen im vor lauter Kot gekippten Wasser.


Austausch an der Uni

Hohenheim – In einer Online-Vortragsreihe über die Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) an der Universität Hohenheim hat Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, mit Student*innen und der interessierten Öffentlichkeit über den Tierschutz bei der Entwicklung eines zukunftsfähigen Agrar- und Ernährungssektors diskutiert. Unter anderem tauschten sie sich aus, wie der Umgang mit den Tieren schrittweise über die Wertschöpfungskette, vom „Stall bis zur Theke“, verbessert werden und wie die Erhöhung der Umsatzsteuer auf tierische Produkte zur Finanzierung beitragen kann. In der ZKL, deren Mitglied Schröder ist, haben Verbände des Umwelt und Tierschutzes, der Landwirtschaft, des Verbraucher*innenschutzes sowie Vertreter*innen des Handels, der Wissenschaft und Politik gemeinsam Leitlinien und Empfehlungen für eine nachhaltige, zukunftsfähige Landwirtschaft erarbeitet, die den Tier-, Klima- und Umweltschutz berücksichtigt.


Zu Besuch in Thüringen

Jena – Um sich und gleichzeitig auch Journalist*innen vor Ort ein Bild der prekären Lage der Tierheime zu verschaffen, hat Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, den Begegnungshof des Mitgliedsvereins „Die Seelentröster – Tiere helfen Menschen“ in Altenberga besucht. Wie die Vorsitzende Sabine Eck berichtete, hangelt der Verein sich aufgrund der gestiegenen Kosten, vor allem für die medizinische Versorgung seiner Schützlinge, oft von Monat zu Monat. Außerdem benötigt er dringend ein neues Futterlager. Schröder sagte 5.000 Euro Unterstützung zu und versprach, den Betrag zu verdoppeln, wenn es dem Verein gelingt, ebenfalls 5.000 Euro an Spenden zu sammeln. Danach besuchte er den dem Deutschen Tierschutzbund angeschlossenen Tierheimverein Jena und nahm dort an der Mitgliederversammlung des Deutscher Tierschutzbund Landestierschutzverbandes Thüringen teil. An dieser beteiligten sich 26 der 31 Mitgliedsvereine. Das würdigte auch Schröder als ein starkes Zeichen, dass sich die Herausforderungen, vor denen die Tierschützer*innen aktuell stehen, nur gemeinsam bewältigen lassen.


Erfolgreiche XXL-Suche

Altrich – Über 4.000 Kilometer Anreise und bis zu 100 Stunden pro Helfer*in haben Mitglieder der Gruppe „Pfotenengel“ in einer 17-tägigen Suche investiert, um die Wohnungskatze Baghira zu finden. Das dem Deutschen Tierschutzbund angeschlossene Eifeltierheim Altrich hatte den Notruf erhalten, weil das Tier auf der Durchreise von der Ukraine nach Frankreich an einem Parkplatz an der A1 weggelaufen war. Die Ehrenamtler*innen suchten täglich bis zu zehn Stunden und konnte dank weiteren Vereinen auf Suchhunde, Drohnen, Wärmebildkameras und Nachtsichtgeräte setzen. Am 17. Tag entdeckten sie die Katze in überraschend gutem Zustand und konnten sie mit einer Lebendfalle einfangen und versorgen.


Katzenhilfe hinter Gittern

Bützow – Nachdem der Deutscher Tierschutzbund Landesverband Mecklenburg-Vorpommern im vorigen Jahr bereits viele Katzen, die auf dem Gelände der Justizvollzugsanstalt Bützow leben, hat kastrieren lassen, setzt er seine erfolgreiche Arbeit weiter fort. Die rund 50 Tiere sind inzwischen Bestandteil des Gefängnisalltags. So haben die Insass*innen Schutz- und Schlafhäuschen sowie Futterstellen samt Dach für sie gebaut. Auch ein Katzenhaus, in dem Inhaftierte Verantwortung für pflegebedürftige Tiere übernehmen können, ist geplant. Eine Insassin hat zudem die Aufzucht vier verlassener Kitten übernommen, die danach außerhalb des Gefängnisses vermittelt wurden. Der Deutsche Tierschutzbund hat das Projekt mit 5.000 Euro und einer Futterlieferung unterstützt.


Neues Taubenhaus

Unna – Die Stadt Unna hat dem Tierschutzverein Unna, Mitgliedsverein des Deutschen Tierschutzbundes, ein neues Taubenhaus übergeben. Das fünf mal zwei Meter große Holzhaus befindet sich auf dem Parkhaus eines Kaufhauses. Dort betreuen die Tierschützer*innen es zunächst für ein Jahr, um zu helfen, die Taubenpopulation in der Innenstadt tiergerecht zu reduzieren. Der Verein hatte seit vier Jahren dafür gekämpft und bietet den Tieren nun Futter und Wasser an. Sobald sie das Haus akzeptieren und darin Eier legen, werden diese durch Attrappen ersetzt.


Umdenken erforderlich

Reutlingen – Die Mitglieder des Deutscher Tierschutzbund Landesverbandes Baden-Württemberg haben die Jahreshauptversammlung genutzt, um den Vorstand um den Vorsitzenden Stefan Hitzler wiederzuwählen und sich intensiv über die finanzielle Situation der Tierheime auszutauschen. Dazu zeigte Jürgen Plinz, Schatzmeister des Deutschen Tierschutzbundes, auf, wie sehr sich die Lage der Tierschutzvereine derzeit zuspitzt. Mit seinem Vortrag „Die finanzielle Zukunft der Tierschutzvereine – Bekommen, was uns zusteht!“ machte Plinz deutlich, dass sowohl die Städte und Kommunen als auch die Tierschutzvereine umdenken müssen.


Hunderte Degus gerettet

Malchow – Nach einem Animal-Hoarding-Fall haben der Deutsche Tierschutzbund und der Deutscher Tierschutzbund Landesverband Mecklenburg-Vorpommern eine Rettungsaktion für 250 bis 300 Degus koordiniert. Die Tiere hatten sich bei ihren Halter*innen im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte unkontrolliert vermehrt. „20 Degus, die in einem 100-Liter-Aquarium eingepfercht waren, konnten zuerst befreit werden. Ihr Fell war zum Teil voller Kot, die Augen entzündet und viele Tiere hatten Bissverletzungen mit offenen Wunden“, sagt Margret Kuhlmann, Vorsitzende des Landesverbandes. Viele Tierheime nahmen Tiere auf, wie die Tierheime Malchow und Demmin sowie der Tierschutzverein Sadelkow, die dem Dachverband angeschlossen sind. Der Landesverband organisierte Transporte. Die Kosten für die Fahrten und tierärztlichen Behandlungen übernimmt der Deutsche Tierschutzbund.


Grisus Quäler*innen gesucht

Hamburg – In einem verschlossenen Weidenkorb ausgesetzt, den Hals mit Kabelbindern zugeschnürt, sein Gesundheitszustand kritisch: So wurde Kater Grisu in Hamburg gefunden. Obwohl ihn das Team des Hamburger Tierschutzvereins von 1841, Mitgliedsverein des Deutschen Tierschutzbundes, einen Monat lang aufopferungsvoll behandelt hat und das Tier nach und nach zutraulicher wurde, musste es schlussendlich aufgrund seiner zu gravierenden inneren Verletzungen erlöst werden. Da es sich bei diesem Fall um eine Straftat nach dem Tierschutzgesetz handelt, bittet die Polizei um Mithilfe: Menschen, die den Kater kennen oder die Aussetzung beobachtet haben, mögen sich bitte melden. Für Hinweise, die zu der für die Tat verantwortlichen Person führen, setzt der HTV dank privater Unterstützung eine Belohnung von 4.000 Euro aus. Wer am 26. Januar 2025 im Kreuzungsbereich der Georg-Blume-Straße/Böcklerstraße in Hamburg-Horn auffällige Personen oder Handlungen beobachtet hat, kann sich an das Hinweistelefon der Polizei unter 040/4286-56789 wenden.


Mahnwache gegen Tierversuche

Gütersloh – Der Verein Achtung für Tiere, der dem Deutschen Tierschutzbund angehört, hat mit einer Mahnwache in der Gütersloher Innenstadt auf das Leid in Tierversuchslaboren aufmerksam gemacht. Anlässlich des Internationalen Tages zur Abschaffung der Tierversuche machten die Tierschützer*innen sich für die tierversuchsfreie Forschung und die Millionen Tiere stark, die leiden und sterben. Dabei ist die Übertragbarkeit der Ergebnisse aus Tierversuchen äußerst fraglich.

Die Tiere brauchen Sie

  • Unterstützen Sie die Arbeit des Deutschen Tierschutzbundes: Werden Sie Fördermitglied und erhalten Sie das Magazin DU UND DAS TIER frei Haus. Wir informieren Sie über alle tierschutzrelevanten Entwicklungen mit Berichten, Reportagen und spannenden Hintergrundberichten und Sie helfen uns dabei, den Tieren zu helfen.
    duunddastier.de/mitgliedschaft