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Im Fokus

Liebe auf den zweiten Blick

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Liebe auf den zweiten Blick

Beim diesjährigen Patentag im Anholter Bärenwald präsentierten sich die Braun- und Kragenbären von ihrer besten Seite. Bensi und Maya haben sich langsam angenähert und gehen nun auf Tuchfühlung. Ein draufgängerischer Pfau erstaunt am Patentag nicht nur die Bären, sondern auch die Besucher.

  • Autor: Christian-René Kall, Trainee Fundraising beim Deutschen Tierschutzbund

Die positiven Nachrichten vorweg: Nach mehreren Versuchen ist es dem Team des Anholter Bärenwaldes nun gelungen, Braunbär Maya zu vergesellschaften. Bei vorherigen Versuchen hatte die Bärendame große Angst gezeigt. Seit Kurzem teilt sie sich mit Bensi ein Gehege und es scheint Liebe auf den zweiten Blick zu sein. Auch die Schwestern Ronja und Mascha teilen sich nebenan friedlich ein Revier.

FÜNF KRAGENBÄREN

Bei den Kragenbären hingegen gibt es eine traurige Nachricht: Im Februar dieses Jahres wurde die betagte Bärin Fix nach langer Krankheit von ihrem Leid erlöst – somit sind die Kragenbären nur noch zu fünft. Diese zeigten sich wohlauf und freuten sich über die vielen Gäste und das Futter auf dem jährlich stattfindenden Patentag des Anholter Bärenwaldes in Isselburg. Ein wagemutiger Pfau im Bärengehege sorgte für aufregende Momente. „Wo nimmt der Frechdachs bloß diesen Mut her?“, fragte ein erstaunter Besucher, als der draufgängerische Pfau im Bärengehege umherstolzierte.

Ein Kragenbär versucht eine Futterrolle zu knacken.

Das gefiederte Tier fiel durch sein aufmüpfiges Verhalten auf, da es versuchte, den Bären Ronja und Mascha Furcht einzuflößen. Seine Taktik schien zunächst aufzugehen, aber nachdem die Bären nach anfänglicher Angst ihr Selbstvertrauen zurückerlangten, nahm der Pfau ziemlich schnell Reißaus und kam mit einem blauen Auge davon.

Rund hundert Paten und deren Angehörige – darunter viele „Stammgäste“ – verfolgten das Spektakel am Patentag. Dort hatten sie Gelegenheit, sich persönlich vom Wohlergehen der Bärenschar zu überzeugen. Nach den Begrüßungsreden von Robert Franz, dem ersten Vorsitzenden der International Bear Federation (IBF), und Christiane Kook vom Deutschen Tierschutzbund, folgte die Fütterung der Tiere. Die Tierpfleger Matthias Annen und Elisabeth Schüller führten die Gäste zu den Gehegen der Bären, damit sie die Fütterung gut verfolgen konnten.

Gemeinsam möchten die IBF und der Deutsche Tierschutzbund allen Gästen und Helferinnen und Helfern danken, die diesem besonderen Tag beigewohnt haben. Das nächste Patentreffen gibt es dann in einem Jahr, ganz bestimmt!

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