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Wenn die Katze in der Wohnung markiert

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Wenn die Katze in der Wohnung markiert

Auch wenn Freigängerkatzen in der Natur auf fremde Katzen treffen, mit denen sie auf unterschiedlichste Weise kommunizieren, kann es passieren, dass die Katze eines der für den Menschen unliebsamen Kommunikationsmerkmale auch zuhause einsetzt: die Harnmarkierung. Doch was steckt eigentlich dahinter?

  • Autor: Nadia Wattad, Redaktion DU UND DAS TIER

Hier muss man zu den Vorfahren der Katze zurückgehen. Insbesondere Wildkatzen setzen nämlich im direkten Kontakt mit Katzen eine ganze Bandbreite an Kommunikationsmerkmalen ein. Dazu zählen die Körpersprache, aber durchaus auch optische Kratzmarkierungen oder eindeutige Geruchsnoten wie die Harnmarkierung.

Dieses Erbe haben die wilden Vorfahren an die Hauskatzen weitergegeben. Je mehr Katzen zusammen leben oder in der Nachbarschaft aufeinandertreffen, desto häufiger markieren sie mit ihrem Harn. Leider passiert dies manchmal auch in der Wohnung. Die Gründe hierfür können vielfältig sein: fremde Personen in der Wohnung, unbekannte Gerüche, ein Umzug in eine neue Wohnung oder auch schreiende Kinder können die Katze dazu bringen, auch in den eigenen vier Wänden zu markieren.

Meistens ist hier Verunsicherung der Auslöser. In seltenen Fällen markiert eine Katze auch, wenn sie sich über etwas besonders freut, zum Beispiel darauf, dass ihr der „Dosenöffner“ Mensch endlich das Futter reicht. Überwiegend setzt die Katze jedoch Markierungen ab, wenn sie gestresst ist oder sich nicht sicher fühlt.

Wichtig:

Der Mensch muss unterscheiden können, ob die Katze tatsächlich „unsauber“ ist oder sie größere Mengen Harn absetzt. Hier muss der Katzenbesitzer abwägen, ob die Katze krank ist und zum Beispiel an einer Harnwegsinfektion leidet. Auch dann setzen Katzen an vielen Stellen kleine Mengen Harn ab.
Am besten ist es, wenn es gar nicht erst dazu kommt, dass die Katze Harnmarkierungen hinterlässt. Da Katzen Gewohnheitstiere sind, ist es wichtig, ihren Lebensalltag strukturiert und katzengerecht zu gestalten. Zu viel Trubel tut einer Katze nicht gut. Genauso wie Wohnungskatzen benötigen auch Freigänger-Katzen für ihr Wohlbefinden viele Möglichkeiten, sich zurückzuziehen.

So gewöhnen Sie der Katze das Markieren ab

Grundsätzlich muss einem Katzenhalter klar sein, dass das Markieren mit Harn ein ganz normales Verhalten seines Tieres darstellt. Innerhalb der Wohnung sollte sich die Katze jedoch geborgen und sicher fühlen. Eine Katze, die hier viel markiert, macht das entweder schon aus Gewohnheit oder sie ist gestresst oder verunsichert.

Zunächst müssen Sie der Ursache auf den Grund gehen. Beobachten Sie Ihr Tier, um die Momente des Markierens analysieren zu können. Reagiert die Katze zum Beispiel sehr gestresst darauf, wenn sie andere Katzen durch das Fenster sieht, dann sollten Sie den Sichtkontakt zu der fremden Katze verhindern. Ziehen Sie die Vorhänge zu oder lassen Sie das Rollo runter. Alles möglichst ruhig, ohne die Katze noch mehr aufzuregen.

Fremde Katzen im Revier?

Kommen manchmal fremde Katzen durch die Katzenklappe ins Haus und stören das Revier der eigenen Katze oder markieren vielleicht sogar selbst? Versuchen Sie dies zu verhindern und füttern Sie die Besucher-Katze nicht. Eventuell müssen Sie eine andere Katzenklappe einbauen, durch die nur die eigene Katze in die Wohnung gelangen kann und keine fremden Artgenossen.

Putzteufel

Putzen Sie vielleicht zu viel? Auch wenn das komisch klingt, könnten Sie dadurch zum Markieren der Katze beitragen. Katzen markieren nämlich auch mit ihrem Gesicht. Darüber senden sie Pheromone aus. Diese befinden sich in bestimmten Drüsen am Kopf. Wenn sie sich dann an Personen oder Gegenständen reiben, werden diese freigesetzt. Diese Duftstoffe signalisieren dann dem Tier, dass es sich sicher fühlen kann. Durch häufiges Putzen entfernen Sie diese Markierungen im Haus. Die Katze fühlt sich dann nicht mehr sicher, da sie sich selbst nicht mehr riechen kann. Als Konsequenz fängt die Katze dann an, stärkere Duftmarken zu setzen – sie setzt Harn ab.

Reibereien unter den Katzen

Ein weiteres Indiz für Harnmarkierungen können Streitigkeiten unter Katzen sein. Beobachten Sie also, dass sich Ihre beiden Katzen ständig streiten, dann müssen herausfinden, ob sich beide oder eines der Tiere langweilt und sie sich deswegen gegenseitig aufschaukeln oder ob Sie einfach nicht zusammenpassen. Viele geeignete Rückzugsmöglichkeiten können hier außerdem helfen, den Stress der Katzen zu reduzieren. Wenn nichts hilft, muss eventuell ein neues Zuhause für eine der beiden Katzen gesucht werden, denn Dauerstress ist für keines der Tiere gesund.

Fremdgerüche können ausschlagend für ein Markieren der Katze sein

Markiert die Katze vor allem neue Objekte im Haus, hat die Katze ein Problem mit diesen Fremdgerüchen. Manchmal hilft es dann, die Gegenstände mit für Katzen angenehm riechendem Duft einzureiben, zum Beispiel. mit Katzenminze.

Wichtig: Reinigen Sie alle markierte Stellen im Haus mit einem speziellen Katzenurinreiniger auf Enzymbasis. Ein normaler Haushaltsreiniger entfernt den Geruch nicht vollständig, sondern überdeckt ihn. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Katze erneut an genau derselben Stelle markiert. Damit das Harnmarkieren nicht zur Gewohnheit wird, sollte der Besitzer seine Katze während des Markierens eher ignorieren und nicht mit ihr schimpfen. Ist das Markieren erst einmal fest etabliert, sollte der Halter am besten professionellen Rat bei einem Verhaltensspezialisten für Katzen suchen.

Weiterführende Informationen

  • Hier finden Sie weitere wissenswerte Informationen über Katzen und mehrere Broschüren zum Thema zum Download.
    www.tierschutzbund.de/katzen

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