Auf Sumatra leben weit mehr Orang-Utans als gedacht

Auf der indonesischen Insel Sumatra leben offenbar deutlich mehr Orang-Utans als bislang angenommen. Forscher und Mitarbeiter lokaler Naturschutzorganisationen waren zwei Jahre lang im Gelände der Barisan-Berge unterwegs und haben sich im Regenwald auf die Spuren der Menschenaffen begeben.

Demnach soll es auf Sumatra rund 14.000 Orang Utans geben. Bislang waren Forscher nur von etwa 6500 Tieren ausgegangen. Diese Schätzungen lagen unter anderem daran, dass die Experten davon ausgingen, dass Orang-Utans nicht in Regionen leben, die höher als 900 Meter über dem Meeresspiegel liegen. Den aktuellen Ergebnissen zufolge, leben die Menschenaffen aber auch in höheren Lagen.

Orang-Utans sind dennoch bedroht

Die erfreuliche Nachricht über die hohe Anzahl der Orang-Utans heißt allerdings nicht, dass die Tiere außer Gefahr sind. Experten gehen nach wie vor davon aus, dass der Bestand der Menschenaffen in den nächsten fünfzehn Jahren schon um ein Drittel schrumpfen könnte.

Die Orang-Utans sind nach wie vor durch die fortschreitende Abholzung der Regenwälder bedroht. Viele Wälder sind bereits verschwunden und die Menschenaffen wurden in unwegsames, bergiges Terrain zurückgedrängt, das eigentlich nicht ihrem optimalen Lebensraum entspricht. Auch zunehmende Waldbrände bedrohen die Orang Utans. Tier- und Umweltschützer vermuten, dass viele dieser Brände absichtlich gelegt werden, um landwirtschaftliche Flächen für den Anbau von Ölpalmen zu gewinnen. Zudem ist Wilderei in mehreren Regionen Sumatras ein großes Problem. Entwickeln die Verantwortlichen keine schnell wirksamen Schutzmaßnahmen, werden noch tausende Orang-Utans sinnlos sterben.

(Foto: © Wolfgang Resmer  / pixelio.de)

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