Afrika: 500 Elefanten ziehen um

Insgesamt sind Elefanten in Afrika stark in ihrer Existenz bedroht. Aus vielen Regionen werden sie schon in naher Zukunft verschwunden sein. Das blutige Geschäft mit Elfenbein rottet die grauen Dickhäuter aus. Im Liwonde-Nationalpark in Malawi ist der Artenschutz hingegen so erfolgreich, dass der Platz für die große Anzahl der Tiere nun nicht mehr ausreicht. Bis zum Herbst nächsten Jahres sollen insgesamt 500 Elefanten umziehen.

Konflikte zwischen Elefanten und Menschen

Der unermüdlichen Arbeit von Artenschützern und Wildhütern ist es zu verdanken, dass sich die Dickhäuter im Liwonde-Nationalpark so vermehrt haben. Doch gibt es dort jetzt ein neues Problem: Neben dem fehlenden Platz für die vielen Tiere, prallen ihre Bedürfnisse vermehrt mit denen der menschlichen Bevölkerung aufeinander. Elefanten und Menschen ringen in der Region um den gleichen Lebensraum: Die Tiere dringen in die Felder der örtlichen Kleinbauern ein und fressen dort Kürbisse und Mais. Gleichzeitig wachsen die Dörfer am Rande des Nationalparks immer weiter an. In der Folge durchbrechen Menschen den Zaun zum geschützten Gebiet und bauen dort ihre Nahrung an.

Neuer Nationalpark im Norden von Malawi

Um sowohl die Tiere als auch die Menschen zu schützen, hat eine südafrikanische Schutzorganisation jetzt das Management von Nkhotakota, einem Gebiet im Norden von Malawi, übernommen und bereits 92 Elefanten dorthin umgesiedelt. Unter natürlichen Bedingungen würden die Tiere selbst in neue Gebiete abwandern, doch der dicht besiedelte Kontinent lässt dies nicht zu.

Vor 20 Jahren lebten in Nkhotakota noch etwa 1500 Elefanten. Bis heute haben Wilderer ihre Anzahl auf weniger als 100 dezimiert. Jetzt bleibt zu hoffen, dass die Organisation die umgesiedelten Elefanten dort ausreichend schützt. Es wäre mehr als bitter, wenn auch diese Tiere für das illegale Geschäft mit Elfenbein sterben müssten.

(Symbolfoto: © Deutscher Tierschutzbund e. V.)

Comments are closed.